Literatur in Südtirol
Johann Holzner
Die Südtiroler Literatur wirkt seit langem weit über die Grenzen der Region hinaus – lebendig und fesselnd. In diesem Buch wird sie aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet: aus der Sicht von Autorinnen und Autoren, aus der Sicht der Literaturwissenschaft, die sich um die Darstellung der jüngsten historischen Entwicklung, auch der verschiedenen ästhetischen Richtungen kümmert, und aus der Sicht der Literaturkritik, die sich insbesondere der zeitgenössischen Südtiroler Literatur widmet.
In abwechslungsreichen und spannenden Beiträgen eröffnet sich dem Leser ein Panorama des literarischen Südtirol, das vom Wiederaufbau einer Literatur nach 1945 bis in die unmittelbare Gegenwart reicht. Zwei besondere Schwerpunkte bilden die Thematiken „Berg-Literatur“ und die „Dorf-Literatur“, die im Spannungsfeld zwischen patriotischer Heimat-Idylle und kritischer Gegenposition diskutiert werden.
Mit prominenten Namen wie Joseph Zoderer, Bodo Hell, Anita Pichler oder Norbert C. Kaser erlebte die Südtiroler Literatur in den vergangenen Jahrzehnten einen regelrechten Boom. Unabhängig von der Literaturszene Italiens, aber auch jener Nordtirols entwickelte sich eine eigene, spezifische literarische Ausdrucksform, die in diesem Band erstmals fundiert aufgearbeitet und umfassend dargestellt wird.
Aus dem Inhalt:
Joseph Zoderer: A propos Heimat
Klaus Amann: Option oder Über das Verschwinden und langsame Wiederauftauchen der Gegenwartsliteratur in Südtirol nach 1945
Walter Methlagl: Wie die Kunst von Kunst kommt. Über Joseph Zoderers frühe Arbeiten
Johann Holzner: Auf der Suche nach Zugehörigkeit. Literatur aus Südtirol im Ausland
Gerhard Kofler: Südtiroler Literatur – Möglichkeiten und Probleme
Anita Pichler: Schwere Schuhe, keine Namen
Über den Herausgeber:
Dr. Johann Holzner, geboren 1948, ist Ao. Universitätsprofessor am Institut für Germanistik der Universität Innsbruck.