Luftfahrtindustrie in Mecklenburg-Vorpommern und Luftverkehr in Ostdeutschland ab 1920 von Sensen,  Hedwig

Luftfahrtindustrie in Mecklenburg-Vorpommern und Luftverkehr in Ostdeutschland ab 1920

Die DGLR, Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt – Lilienthal-Oberth e.V., lädt zum Deutschen Luft- und Raumfahrt Kongress vom 22. bis 24. September 2015 nach Rostock ein. An diesen drei Tagen tauschen sich Experten aus Wissenschaft und Industrie in zahlreichen Vorträgen und Dialogen über neuste Erkenntnisse und Projekte der gegenwärtigen und zukünftigen Luft- und Raumfahrt aus. In Mecklenburg-Vorpommern und dort insbesondere auch in Rostock wurde deutsche Luftfahrtgeschichte geschrieben. 1848 wurde der Luftfahrtpionier und Visionär Otto Lilienthal in Anklam geboren und gleitet 1891 erstmalig 15 Meter durch die Luft – der denkwürdige Beginn einer höchst dynamischen Entwicklung der Luftfahrt bis in die Gegenwart. Luftfahrtpionier Ernst Heinkel gründet 1922 in Rostock-Warnemünde sein Flugzeugwerk, das sich schnell zum größten Industrieunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern entwickelte. Etwa zeitgleich entstanden am selben Ort auch die Arado Flugzeugwerke. Beide Unternehmen entwickelten und produzierten in schneller Folge dort und an weiteren Orten Ostdeutschlands zahlreiche Flugzeugmuster, deren Technologien weltweite Maßstäbe gesetzt haben, wie am 27. August 1939 mit dem Erstflug eines düsengetriebenen Flugzeugs, der Heinkel He 178, angetrieben von einem HeS 3 Strahltriebwerk, das Hans Joachim Pabst von Ohain mit Heinkels Unterstützung in Rostock entwickelte. Im östlichen Teil Mecklenburg-Vorpommerns, in Peenemünde, wurde im Oktober 1942 mit dem Flug der Rakete Aggregat 4 / V2 erstmals die Grenze zum Weltraum überschritten. Für weitergehende Entwicklungen bedurfte es der Hyperschallforschung, die mit einem entsprechenden Windkanal am bayerischen Walchenseekraftwerk in Kochel am See erfolgen sollte. Dazu kam es dann aber in den Wirren des 2. Weltkriegs nicht mehr. Erkenntnisse darüber machten sich danach die Amerikaner zu Nutze. Die Entwicklung der zivilen Luftfahrt Ostdeutschlands nach dem Ende des 2. Weltkriegs ist zunächst geprägt durch die sowjetischen Besatzungsmächte und der Aeroflot. Am 1. Mai 1955 wurde dann die ostdeutsche Lufthansa ins Leben gerufen, drei Jahre später kam die Interflug dazu, die 1963 als Rechtsnachfolger alle Aktivitäten der Deutschen Lufthansa übernimmt. Zur Leipziger Herbstmesse 1948 durften westliche Airlines den Flughafen Leipzig-Mockau wieder anfliegen und erstmalig nach dem 2. Weltkrieg wieder deutsches Bodenpersonal arbeiten. Mit den wachsenden Verkehrsanbindungen auf dem Luftwege entwickelte sich die Leipziger Messe zur wichtigen Drehscheibe des Ost-West-Handels. Mit der Eröffnung des Flughafens Halle/Leipzig in 1927 am Standort Schkeuditz entstand ab 1929 ein weiterer bedeutender Flugzeugbaustandort, der sein Ende 1961 durch den Beschluss der DDR Staatsführung über die Liquidierung des gesamten ostdeutschen Flugzeugbaus fand. Einige der angesprochenen Themen werden beim DGLR-Kongress 2015 in Rostock von ihren Verfassern vorgetragen, denen ich dafür und für die Überlassung ihrer Skripten zur Erstellung dieser Schriftenreihe ganz herzlich danke.

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