Madame Luzifer
Bürgerliche Vereinzelung und romantische Geselligkeit Caroline Schelling, gesch. Schlegel
Gisela Dischner
Die Romantikerin Caroline (1763-1809) ist das Zentrum jener frühromantischen Kulturrevolution, deren Aktualität heute erst langsam erahnt wird.
Gisela Dischner zeichnet das bewegte Leben Carolines nach und kommentiert ausgewählte Briefe, die als besonders lebendiges Zeugnis sowohl für den Alltag wie auch über die literarischen Produktionen, Programme und Skandale des „Jenaer Kreises“ gelten.
Diese Gruppe wirkte auf die Öffentlichkeit (so Goethe) als „Wespennest“, weil sie nicht nur die literarischen Konventionen angriff, sondern auch die aufkommende Trennung zwischen Privatheit und Öffentlichkeit.
Gisela Dischner studierte Germanistik, Philosophie und Soziologie in München 1961-64 und Frankfurt 1965-67 (bei Burger, von See, Adorno und Habermas). Sie lehrte als Professorin für neuere und neueste deutsche Literatur von 1973-2004 an der Leibniz-Universität in Hannover. Sie hat zahlreiche Bücher veröffentlicht u.a.: Es wagen, ein Einzelner zu sein. Versuch über Kierkegaard, Bodenheim (Philo) 1997. „. bald sind wir aber Gesang“ – zur Hölderlin. Linie der Moderne, Bielefeld 1996. „. die Mauern stehen sprachlos und kalt“ – Tragische Erkenntnis in der Moderne. Bielefeld 1999. Auferstehung und Verwandlung. Reflexionen zur Renaissance in Italien, Berlin, Wien 2001. Zuletzt sind erschienen: „Das Sichtbare haftet am Unsichtbaren“, Mystische Spuren in Kunst und Dichtung der Moderne (Philo Verlag 2005), „Die Laute der Liebe“, Aufsätze (Verlag Traugott Bautz 2009), „Wörterbuch des Müßiggängers“ (Edition Sirius, Aisthesis Verlag 2009).