Männerphantasien
1. frauen, fluten, körper, geschichte 2. männerkörper. zur psychoanalyse des weißen terrors. Mit einem neuen Nachwort des Autors
Klaus Theweleit
Im Herbst 1977 erschien bei uns der erste Band von
Klaus Theweleits Männerphantasien: Frauen, Fluten,
Körper, Geschichte. Und 1978 – vor vierzig Jahren! –
folgte der zweite Band: Männerkörper. Zur Psychoanalyse
des weißen Terrors.
Männerphantasien wurde unser erfolgreichstes Buch,
hundertfach besprochen, mit Übersetzungen ins Englische,
Serbokroatische, Schwedische, Italienische, Japanische,
Polnische und Französische und Taschenbuch-
Lizenzausgaben bei Rowohlt, dtv, Piper. Seit ein paar
Jahren vergriffen, wird der Doppelband hier endlich
wieder vorgelegt. Er ist noch so aktuell wie damals.
»Theweleit berührt im ersten Band seiner phantastischen
Erzählungen über ›Frauen, Fluten, Körper, Geschichte‹
Bilder von scheinbarer Heimlichkeit, löst
sie aus ihrer verwunschenen Erstarrung, daß man ihn
manchmal schnell umarmen möchte … es ist hier nicht
möglich, den vielfältigen Bewegungen des Buches zu
folgen – man muß es lesen.«
– Gisela Stelly, DIE ZEIT
»Gegenstand seiner staunenswert phantasiereichen,
umfangreichen und heiteren Darstellung ist der Bürger
als Abwehr- und Verdrängungs-Akrobat … untersucht
wird von Theweleit, wie aus dem wilhelminischen
Manne, der den Zwängen zur Ich-Autonomie, wie sie
das bürgerliche Selbstbewußtsein postuliert, nur durch
Anlegen eines Charakterpanzers standhalten kann, der
faschistische Held wird … die Disposition zum Faschisten
wird jeder an sich erkennen, der keiner ist! Theweleits
Arbeit ist der bisher am weitesten führende Beitrag
linker Theoretiker zur Faschismusdebatte. «
– Bazon Brock, DIE ZEIT
»Vielleicht die aufregendste deutschsprachige Publikation
dieses Jahres … ein vermischendes, ein entgrenztes,
ein verschwenderisch überfließendes Diagnostizieren
der männerrechtlichen Eroberungskultur.«
– Rudolf Augstein, DER SPIEGEL
»Männerphantasien ist die gleichzeitig schönste, spannendste
und für den Alltag wichtigste Neuerscheinung
des Jahres.«
– Reinhard Hübsch, Stuttgarter Nachrichten
Zwar findet der Historiker Sven Reichardt einiges
›überholt‹ (wie Historiker müssen), schließt aber: ›Ein
besserer Ersatz ist immer noch nicht zu erkennen‹. Das
war 2006. (2018 auch noch nicht).