Management von Risikokonzentrationen
Praxisorientierter Umgang mit neuen Anforderungen nach SREP und MaRisk
Prof. Dr. Dirk Heithecker, Dennis Tschuschke
Das Management und die Messung von Risikokonzentrationen bzw. Konzentrationsrisiken
hatten insbesondere durch die Finanzkrise aufsichtsrechtlich und ökonomisch an Bedeutung
gewonnen. Durch Überführung entsprechender Anforderungen in die MaRisk im Jahr
2009 sowie der anschließenden Umsetzung in deutschen Kreditinstituten war die Thematik
etwas aus dem Fokus gerückt. Erst mit der Übernahme der aufsichtlichen Vorgaben durch
die europäische Aufsicht (EZB) sowie spätestens mit der Umsetzung des SREP-Papiers 2016
ist das Thema für Banken wieder sehr bedeutend geworden. Nicht zuletzt aufgrund von
Risikokonzentrationen sind künftig Kapitalaufschläge zu erwarten oder werden bereits von
der Aufsicht gefordert.
Die 2. Auflage des Handbuchs Management von Risikokonzentrationen gliedert sich in vier
Hauptkapitel. Kapitel A vermittelt einen Überblick über die bankenaufsichtlichen (Mindest-)
Anforderungen, Abgrenzungen und Definitionen für Risikokonzentrationen. Darüber hinaus
werden an dieser Stelle Auswirkungen auf das Management erörtert. In Kapitel B werden
ICAAP-/ILAAP-Kernprozesse vor dem Hintergrund von Risikokonzentrationen betrachtet. An
der Stelle besitzt die Neuauflage einige Überschneidungen zur 1. Auflage, wenngleich sich
natürlich viele Inhalte geändert bzw. weiterentwickelt haben. Das folgende, grundsätzlich
neue Kapitel C setzt sich mit Risikokonzentrationen in den einzelnen Risikoarten auseinander,
denn die Erfahrung zeigt, dass die Risikokonzentrationen je nach Risikoart in der
Analyse und Steuerung sehr unterschiedlich ausfallen können. Das abschließende Kapitel
D untersucht Ansatzpunkte zur Überprüfung des Managements von Risikokonzentrationen
durch Dritte, wie die Interne Revision, externe (Verbands-)Prüfer oder die Bankenaufsicht.