Männer gegen Raum und Zeit
Jürgen vom Scheidt
ine bemerkenswerte Veröffentlichung bringt der vss-verlag mit diesem Buch. Das Buch enthält zum einen den bereits 1957 von dem damals 17jährigen Jürgen vom Scheidt geschriebenen Roman in ungekürzter und vom heute 75 Jahre alten Autor aktuell überarbeiteten Fassung.
Zum Zweiten einen Anhang, fast in gleicher Länge wie der Roman selbst, ein autobiographisches Essay, in dem Jürgen vom Scheidt, heute ein vielbeachteter Psyschologe, Sachbuch- und SF-Autor und Veranstalter sehr beliebter Schreibseminare, auf die fast 60 Jahre, die seit der Erstveröffentlichung seines Erstlings vergangen sind, zurückblickt, und damit fast eine Geschichte der Science-Fiction in Deutschland seit dem zweiten Weltkrieg liefert.
Ein faszinierendes Werk für alle SF-Freunde, die sich mit etwas mehr als dem reinen Konsum spannender Romanlektüre (der im Roman selbst allemal geboten wird) befassen wollen.
Romaninhalt:
Die letzte Transition brachte die Raumkugel „Magellan“ in das unbekannte Gebiet der acht Sonnen. Dort draußen – durch unzählige Lichtjahre von zu Hause getrennt – wurden sechs Männer von vier verschiedenen Planeten in einen Strudel unglaublicher Abenteuer gerissen. Sie befanden sich mitten im Zentrum der Katastrophe, als die Ultrasupernova acht Fixsterne zu einer einzigen Atomhölle verschmolz und jenes Stäubchen „Magellan“ über den Abgrund zwischen den Milchstraßensystemen schleuderte.
Die Suche nach normalen Welten in einem Spiralnebel, der zu über neunzig Prozent aus Antimaterie bestand, dauerte lange, aber sie hatten Erfolg! Sie fanden Sarel, die silberne Sonne, und den Planeten Paradon, auf dem sie die überraschende Lösung eines der größten Welträtsel erwartete.
Was verwandelte jenen Mond in eine bösartig glühende Atomhölle? Wer schuf die herrlichen Städte auf einem Planeten, der nur von singenden Automaten „belebt“ war?
Aber wichtiger noch als die Beantwortung dieser Fragen war die Lösung des Problems, den Rückweg durch Raum und Zeit in die heimatliche Galaxis zu finden. Zur Lösung dieser Aufgabe hätte man einen vierwertig logischen Superrobot benötigt, und selbst der geniale Kommandant Rani stand dieser Aufgabe machtlos gegenüber, bis . .
Ja, bis eine Macht eingriff, die alles andere an Unglaublichkeit noch übertraf!
Alin, der Android, wurde durch die Männer der „Magellan“ von einem Los befreit, wie es noch kein Wesen zuvor erlitten hatte, und er zeigte seine Dankbarkeit, indem er ihnen den Weg in die so ferne Heimat wies. Er stieß damit das Tor zu einem neuen Zeitalter auf, das die unfaßbaren Wunder des 8. Jahrtausends noch um vieles übertraf.
Ein Sternenabenteuer, das uns die Unglaublichkeiten einer fernen Zukunft plastisch vor Augen führt, aber auch eine gewaltige Mahnung für unser Zeitalter, das sich anschickt, Konflikte zu entfesseln, die uns heute noch unvorstellbar erscheinen, und gleichzeitig der Versuch eines Ausweges aus dieser Gefahr.