Männerchöre der Ostkirche
Günther Antesberger
„Mit Schall von Zungen“ und nicht durch „totes Holz oder tote Metalle“ sollt ihr Gott und seine Schöpfung loben, mit „eurem Mund und eurem ganzen Leben“, so will es ein Dogma der Ostkirche(n), das im Laufe der Jahrhunderte auch zu einer bedeutenden Blüte des geistlichen Chorgesanges geführt hat. Der vielstimmige Kirchengesang ist vor allem in den slawischen Ostkirchen (Russland, Bulgarien, Serbien) zum Kennzeichen orthodoxer Liturgiefeier gewachsen und hat seit einigen Jahrhunderten die einstimmigen griechisch-byzantinischen Hymnen und Psalmodien abgelöst.So haben auch wir „Alpenländer“ einen besonderen Zugang zum mehrstimmigen „romantischen“ Kirchengesang des Ostens, der uns vor allem auch im „mönchischen“ – also von Männerstimmen dominierten – Chorgesang, immer wieder unauslöschliche Eindrücke beschert.