Massinissa

E. Storm schildert den Lebensweg und die Wirksamkeit Massinissas stets im Kontext mit Land, Leuten und Gegebenheiten in gut lesbarer, ja amüsanter Weise; sie widmet angemessen breiten Raum nicht nur dem politischen Spiel, sondern auch der einheimischen Kultur und der Religion. Neu ist vor allem die Zusammenschau der üblichen historischen Texte mit den reichen Ergebnissen der Bodenforschung, der Archäologie. So ergibt sich ein faszinierendes, wohl abgerundetes, alles in allem ein überzeugend realistisches Bild. Dies ist umso mehr zu begrüßen, als die nationalistischen Strömungen in Nordafrika sich auch der Gestalt des großen Berberkönigs bemächtigt haben; die aktuelle Sicht vor Ort wird spürbar vom „berberischen“ Blickwinkel dominiert.
Es tut gut, den „Nationalhelden“ der Berberie, König Massinissa im vorliegenden Werk E. Storms realistisch im Sinne der Wiederherstellung der historischen Wirklichkeit zu sehen. Die Autorin, in Rom lebend und arbeitend, hat viele Jahre dafür verwendet, ein stichhaltiges, von der Tagespolitik unabhängiges Bild von ihm zu entwerfen. Mit Register.