Mataré + Beuys+ Immendorff
Begegnungen der Werke von Lehrer und Schüler
Im Frühjahr 2021 wird die Akademie-Galerie – Die Neue Sammlung eine Ausstellung zum Gedenken an Joseph Beuys präsentieren, der im Jahr 2021 100 Jahre alt geworden wäre. Joseph Beuys war seit dem Frühjahr 1947 Schüler und seit 1951 Meisterschüler von Ewald Mataré an der Kunstakademie Düsseldorf. Die Arbeiten von Joseph Beuys, die in dieser Zeit entstanden, belegen, dass Beuys tief in das Kunst-Konzept von Ewald Mataré vorgedrungen war und die Didaktik seines Lehrers für sich neu umsetzte. Schon während seiner Studienzeit bei Mataré setzte Beuys sich mit Fragen der Religion, Mythologie und Anthroposophie künstlerisch auseinander. 1961 wurde Beuys auf den Lehrstuhl für monumentale Bildhauerei der Kunstakademie Düsseldorf berufen und im Februar 1963 anlässlich des Fluxuskonzertes Festum Fluxorum Fluxus trat er erstmals als Aktionskünstler auf. Nicht nur durch seine Aktionen, sondern auch in seiner Lehre löste er sich zunehmend von dem traditionellen Kunstbegriff und der künstlerisch-didaktischen Konzeption.
Die Ausstellung präsentiert und analysiert anhand von ausgewählten frühen Zeichnungen, Plastiken und Holzschnitten Nähe und Distanz der künstlerischen Wurzeln von Mataré und Beuys. Die Begegnung der Werke von Lehrer und Schüler lassen zahlreiche ästhetische Gemeinsamkeiten und bemerkenswerte Parallelen im Spirituellen des Denkens erkennen.
Ein Raum der Ausstellung präsentiert Werke Jörg Immendorff, die als Reflexionen über seinen Lehrer Beuys zu verstehen sind. Der „Beuys-Ritter“ und spätere Professor an der Kunstakademie, Jörg Immendorff, hat sich wiederholt mit der Kunst seines Lehrers und dessen charismatischen Künstlerpersönlichkeit auseinandergesetzt. Dies erregte nicht zuletzt in den studentischen künstlerischen Aktionen unter dem Projektnamen LIDL Aufsehen. Sowohl in Immendorffs Frühwerk als auch in den Jahren kurz vor seinem Tod reflektierte er sein Studium bei Beuys an der Akademie und stellte ihn als Protagonisten wiederholt in den Mittelpunkt seines Werkes.
Die Publikation ist der Katalog der gleichnamigen Ausstellung