Mein zweites Leben
Niederbayerische Gedichte aus vier Jahrzehnten
Hans Göttler, Wigg Ponzauner
Aus dem Geleitwort von Bezirkstagspräsident Dr. rer. nat. Olaf Heinrich
(Regierungsbezirk Niederbayern):
„Was macht Niederbayern so lebens- und liebenswert? Es sind vor allem die
Menschen, die Niederbayern entwickeln und prägen, die seine Geschichte(n)
bewahren und die Zukun mitgestalten. […] Der Ponzauer Wigg war einer
dieser bemerkenswerten Menschen. Mit seinen gleichermaßen nachdenklichen
und humorvollen Versen, Gedichten und Geschichten traf er den Geschmack
seines Publikums und wurde so weit über Niederbayern hinaus bekannt. Ob
im Wirtshaus oder bei Fernsehau ritten – der Ponzauer Wigg, der selbst durch
und durch Niederbayer war, sprach seinen Landsleuten stets aus der Seele. […]“
Im Juni 1969 wurde in Massing an der Rott das erste niederbayerische Bauernhofmuseum
erö net. Dabei hatte der damals noch nicht ganz 47 Jahre
alte Bauer Ludwig Gruber von Oberponzaun, der schon immer der „Ponzauner
Wigg“ genannt wurde, seinen ersten größeren Au ritt als „Schmaddsa“
(Moderator) in der Ö entlichkeit. Von da ab sprach und schrieb er immer
von seinem zweiten Leben, das er dann als bekannter und berühmter christlicher
Bauern- und Heimatdichter bis zu seinem Tod 2005 neben seiner Arbeit
als Landwirt, Politiker, Prograda usw. eißig und rechtscha en lebte, zusammen
mit Ehefrau und vier Kindern, sein Leben lang auf seinem Hof. Im
Laufe dieser Jahrzehnte sind insgesamt sieben Bücher entstanden, die es alle
in sich hatten und bei den Rezensenten und – noch wichtiger – bei seiner
zahlreichen Leser- und Hörerscha sehr gut ankamen.
2005, bei der Beerdigung des Wigg in Niedernkirchen im Rottal, hat ihm
sein Freund Hans Göttler in einer Trauerrede versprochen, sich für den Erhalt
seines dichterischen Werkes, das für Niederbayern einmalig ist, fortan
einzusetzen. Mit dem vorliegenden Buch ist die Edition des Gesamtwerks
im Töp -Verlag (Tiefenbach bei Passau) durch den Münchner Turmschreiber
Hans Göttler endgültig abgeschlossen, der Herausgeber hat damit sein
Versprechen eingelöst. Der Ponzauner Wigg lebt so im Rottal, in Niederbayern
und weit darüber hinaus im gesamten altbayerischen Land weiter mit
seinen prägnanten, heiteren und ernsten, hintersinnigen und kritischen Gedanken,
gereimt und in Prosa, aber stets eindringlich und durchaus modern
und die Schöpfung bewahren wollend! Seine abwägenden und anklagenden
Botscha en über die gefährdete und schwierige Zukun unserer gemeinsamen
Welt, entstanden zwischen 1970 und 1994, sind heute im Zeitalter von
Globalisierung, Digitalisierung, Klimakatastrophen und Artensterben noch
genauso aktuell wie damals!
Herausgeber und Verlag wünschen daher eine unterhaltsame Lektüre, die
über das Schmunzeln hinaus zum Nachdenken bei der Leserscha führen
mag!