MEINE KEIME SIND ICH
Paradigmenwechsel im Umgang mit Keimen
Ariane Zappe
Verfügbar unter shop.sophiaviva.de.
Wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass uns Streptokokken vor Krebs und Staphylokokken vor Multipler Sklerose schützen können. Milchsäurebakterien regen offenbar die Entstehung von menschlichen Stammzellen an.
Dabei werden in unserer Gesellschaft Keime als bösartig und krankmachend ver- teufelt. Wie passt das eigentlich zusammen? Chronische Erkrankungen nehmen epidemieartig zu. Die unkritische Bekämpfung von Keimen hat uns eine Menge Probleme eingehandelt.
Brauchen wir nicht dringend ein tiefgreifendes Umdenken im Umgang mit allen Keimen?
Kein Keim ist per se böse. Keime, allen voran Bakterien, Viren und Retroviren, sind Teil einer Millionen Jahre alten Symbiose in der Evolution. Nur MIT Keimen sind wir das geworden, was wir heute sind. Keime und Mensch arbeiten überall im Orga- nismus symbiotisch zusammen, selbst im Gehirn. Dabei geht es nicht nur um das gemeinsame Überleben, sondern vor allem um Weiterentwicklung. Das bezeichne ich als ImmunSymbiose.
Wie also können wir unsere Keime schützen und pflegen? Prävention und Behandlung von chronischen, neurologischen oder neurodegenerativen Erkrankungen gelingt nur, wenn Mensch UND Keime gesund werden.
Auf der Grundlage wissenschaftlicher Studien, meiner Erfahrungen aus der therapeutischen Praxis, Forschung und Recherche erscheinen mir Zusammen- hänge zwischen Erkrankungen und Keimen in einem völlig neuen Licht. Ich möch- te Sie als Interessierte, Betroffene oder Therapeuten auf eine Reise durch die Welt der Keime einladen, die Ihre Sichtweise grundlegend verändern könnte.