Mettenkopp
Geschichten aus dem Eichsfeld in Hoch und Platt
Engelbert Sommer
Engelbert Sommer, Jahrgang 1929, verließ als Achtjähriger mit den Eltern das Heimatdorf Hilkerode im Untereichsfeld. Jahrzehnte lang war er im Wiederaufbau und in der Restaurierung von Kirchen in Niedersachsen tätig, fühlte sich in Hildesheim zu Hause, war aktiver Sänger im Männerchor. Mit fast achtzig Jahren begann er, seine Erinnerungen an das Eichsfeld und die Erzählungen seiner Eltern und seiner Großmutter aufzuschreiben – in Hilkeröder Platt, einer Variante des ostfälischen Platt.
Humorvoll schildert Sommer die jährlichen Reisen der Handelsleute aus dem Eichsfeld bis in die Lüneburger Heide, dörfliche Ereignisse wie Hausschlachtung, Hochwasser und Hochzeitsfeiern sowie den Alltag mit seinen Umgangsformen und Erziehungsweisen. Diese Welt wird sehr treffend in Plattdeutsch auf den Punkt gebracht – fast alle Geschichten sind gleichzeitig hochdeutsch zu lesen. Die historisch interessante detaillierte Schilderung der Händlertradition von Hilkerode ist hochdeutsch aufgeschrieben.
Die humorvollen Erzählungen lassen erstaunliche Menschen, eigenwillige Kinder und die im Dorf und nah dabei lebenden Tiere lebendig werden. Heiter und entspannt entführt Sommer in eine fast vergessene Zeit mit harter Arbeit, einfachem Lebensstil und enger Verbundenheit mit der Natur.