Mit dem Herzen sehen
Die Begegnung mit derm Heil in den Ikonen
Anastasios Kallis
Die Wahl dieses Buchtitels ist angeregt durch die Erzählung Der kleine Prinz, in der ihr Autor, der Pilot und Dichter Antoine de Saint-Exypéry, den Fuchs dem kleinen Prinzen zum Abschied ein Geheimnis anvertrauen lässt, das ihm aufzeigt, wie er die Quintessenz einer Sache erfassen kann, deren Kern dem Blick bzw. dem Verstand unzugänglich bleibt: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Mit seinen Reflexionen über die Begegnung mit dem Heil in den Ikonen führt der Autor in das Wesen seiner Kirche ein, die als Kirche der Ikonen und ihre Theologie als Ikonentheologie bezeichnet wird.
Bei der Betrachtung der Ikonen ereignet sich eine Begegnung, die zu einer Realität jenseits der materiellen Welt führt, einer Welt, die den irdisch behafteten Augen verborgen bleibt. Im Unterschied zur sinnlich-äußeren Wahrnehmung, die einer materiellen Ästhetik folgt, durchdringt der Mensch, der mit dem Herzen sieht, die Welt der geistigen Realität, des Heils, das in den Ikonen sinnlich wahrnehmbar ist.