Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte
Band 41 (2020)
Ethnologie und Berliner Gesellschaft für Anthropologie Urgeschichte
Der Zeitschriftenband enthält einen Großteil der Beiträge des Festkolloquiums der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte (BGAEU), das in Berlin vom 5. bis zum 7. März 2020 anlässlich ihres 150. Bestehens stattfand. Titel des Kolloquiums war: „Bewahren, Erforschen, Vernetzen – Die Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte im 21. Jahrhundert“. Die hier veröffentlichten Beiträge der Vortragenden aus Deutschland, Italien und Österreich stellen sowohl die Wissenschaftsgeschichte der BGAEU seit ihren Anfängen, die Bedeutung wissenschaftlicher Gesellschaften in der heutigen Wissenschaftslandschaft vor als auch neue multidisziplinäre Forschung aus der Anthropologie. Provenienzforschung sowie Fragen zum Sammlungsgut und dem Umgang mit diesem aus kolonialen Kontexten bilden einen weiteren wichtigen Themenbereich.
Aufgrund der Corona-Pandemie konnten in 2020 nur zwei Vortragssitzungen stattfinden. Dennoch sind in diesem Band fünf Vorträge veröffentlicht, die seit Ende 2019 bis 2020 gehalten wurden. Sie decken die Bandbreite der Forschung der von der BGAEU vertretenen Disziplinen ab. Die Beiträge widmen sich u. a. der Provenienzrecherche inkl. anthropologischer Analysen zur Befundbestimmung von osteologischem Sammlungsgut der BGAEU, Ethnographica von Forschungsreisenden aus Südamerika in der ehemaligen Königlichen Kunstkammer zu Berlin, sowie ethischen Herausforderungen bei der Kooperation von Museen und sog. Herkunftsgesellschaften im Umgang mit Sammlungsobjekten. Am Beispiel von Handlungsweisen von Kindern in verschiedenen soziokulturellen Umgebungen wird Desideraten anthropologischer Forschung nachgegangen.