Modellierung des mechanischen Verhaltens von Stanznietklebverbindungen mit Berücksichtigung der Prozesssimulation.
Matthias Helmut Bier
Für die Abbildung von Fügeverbindungen in Fahrzeug-Crashsimulation werden auf Grund beschränkter Rechenkapazität Modelle mit niedrigem Detailierungsgrad (Ersatzmodelle) verwendet. In dieser Arbeit erfolgt eine numerische Beschreibung einer Hybridverbindung (Kombination einer mechanischen Verbindung mit Klebstoff). Es wird der Einfluss von Klebstoff im Bereich der mechanischen Fügestelle auf das Verbindungsverhalten und die gegenseitige Beeinflussung von geklebter und mechanisch gefügter Verbindung untersucht. Darauf basierend werden Rückschlüsse für die Modellierung in Fahrzeug-Crashsimulationen abgeleitet. Die Erarbeitung des grundlegenden Verständnisses des Verbindungsverhaltens erfolgt anhand Detailsimulationen der Verbindung in unterschiedlichen Belastungssituationen. Da zur Erstellung eines aussagekräftigen Verbindungsmodells Prozessgrößen, wie Vorverfestigung und Vorschädigung der Blechwerkstoffe und die Klebstoffverteilung notwendig sind, wird die gesamte Prozesskette, beginnend bei der Werkstoffmodellierung der Fügepartner über die Prozesssimulation hin zu einer Tragfähigkeitsberechnung, untersucht.