Mythos Légion étrangère. Erinnerungen eines italienischen Legionärs
Mai avere paura
Wolf Albes, Danilo Pagliaro
1995 erhält Danilo Pagliaro das begehrte Képi blanc und kommt unter seinem neuen Namen Pedro Perrini zum 1. Kavallerieregiment der Fremdenlegion (1er REC) in Orange. Bald bricht er zu zahlreichen Missionen auf dem Balkan und vor allem in Schwarzafrika auf.
Pagliaros Buch avancierte in Italien rasch zum Bestseller. Es ist ihm im Rückblick auf 20 Jahre Dienstzeit gelungen, ein authentisches, sehr emotionales Bild der Legion abseits von dümmlichen Vorurteilen oder verqueren Gewalt-Fantasien zu zeichnen.
Urkomische und tief bewegende Anekdoten tauchen den Leser immer wieder in ein Wechselbad der Gefühle.
„Ich werde oft gefragt, ob ich unter Traumata leide. In der Tat habe ich Dinge von unvorstellbarer Brutalität gesehen, über die jedoch wahre Legionäre, echte Soldaten, niemals sprechen und die ich bewusst in diesem Buch ausgeklammert habe.
Solche Dinge erzählt man nicht. Das gehört sich nicht.
Nach dem ersten Schock besinnt man sich dann auch schnell, denn gerade um dieser Barbarei ein Ende zu bereiten, waren meine Kameraden und ich ja doch losgeschickt worden.
Niemals werde ich die dankbaren Blicke der Männer, Frauen und Kinder vergessen, als wir im Hexenkessel von Bangui 1996 die Viertel Straße um Straße durchkämmten, sie aus ihren Verstecken holten und vor den Rebellen in Sicherheit brachten.
Ich glaube, es waren diese Blicke, das Bewusstsein, dass wir Legionäre eine so wichtige Mission erfüllten, die mich letztlich vor Traumata bewahrt haben.“