Nachbarn
Max Matheis
Auf Stocköden liegen zwei Bauernhöfe beieinander, auf gute Nachbarschaft angewiesen aber von altersher durch unausgeglichene Schuld geschieden. Die junge Generation kümmert sich nicht um die Sage vom nächtlich wandernden Knochenhipp. Sie sucht Freundschaft und gegenseitige Unterstützung. Der alte Kaltenbüchler mahnt: Gesunder Wettstreit muß sein, und gar zu enge Verbindung dient dem Leben der beiden Nachbarhöfe nicht. Dennoch finden sich die Jungen zu ehelicher Lebensgemeinschaft. Wird es der prächtigen Burgl gelingen, nun im Widerstreit von Nachbarschaft und Blutsverwandtschaft den rechten Weg zu finden? Es müssen Jahre ins Land gehen und viele Schicksale die Menschen durchrütteln, bis die auf Abstand und Eigenart haltende Nachbarschaft errungen ist.
Der Leser wird in diesem Roman kräftig von der Vitalität der Phantasie des Dichters angefaßt, die ihre Gestalt prall von Leben zum Greifen deutlich und zum Behalten hinstellt. Eine solche in modernem Sinn barocke und zugleich lebensfrische Kunst konnte nur auf süddeutschen Boden erwachsen und kann ihr Werk nur in Wald und Gebirge spielen lassen.