Neokonservativ ins 21. Jahrhundert: Bildung, Schule und Unterricht unter subtiler Fremdbestimmung
Befund und Perspektive in Grundzügen unter Hinweis auf Positionen der Gesellschaftskritik, Bildungstheorie (Klafki/Walgenbach) und Befreiungspädagogik (Freire)
Michael Pleister
Aufklärungsfeindliche Bestrebungen, wie zum Beispiel Widerstände gegen Emanzipation, Mitbestimmung und Teilhabe, können in der modernen Gesellschaft nicht akzeptiert werden. Eine der wichtigsten Aufgaben pädagogischer Arbeit ist es daher, diese Bestrebungen bewusst zu machen und die Fähigkeit zu entwickeln, mit fundiertem Wissen dagegen vorzugehen — sie letztlich zu überwinden. Statt anmaßenden Ansprüchen und Vorurteilen ausgeliefert zu sein, wird der Mensch so in die Lage versetzt, die immer komplexer werdenden gesellschaftlichen Strukturen und Zusammenhänge mitzugestalten und sich für eine humane Lebenswelt einzusetzen. Im Hinblick auf die zu befürchtende Verschärfung sozialer Spannungen und Widersprüche ist diese zum Teil in Vergessenheit geratene Erkenntnis aktueller denn je.