Neue Wege des Diagnostizierens und Förderns im mathematischen Anfangsunterricht
Interviewbasierte Diagnose und Förderung von Kindern mit besonderen Kompetenzausprägungen im Bereich arithmetischer Bildung im 1./2. Schuljahr als Teil der Lehrerbildung der Universität Kassel
Nora Haberzettl
In der vorliegenden empirischen Studie werden die Ergebnisse der Analyse von Schülerinterviews vorgestellt, die mit dem Elementarmathematischen Basisinterview im Inhaltsbereich Zahlen & Operationen erhoben wurden. Dabei wird der Fragestellung nachgegangen, wie sich die bei Kindern der ersten und zweiten Klasse erhobenen Kompetenzausprägungen einschätzen lassen.
Mithilfe qualitativer Fallanalysen zwanzig ausgewählter Schülerinterviews wird dargestellt, welche Schwierigkeiten Kinder mit besonders niedrigen Kompetenzausprägungen aufweisen und welche Strategien sich bei Kindern mit besonders hohen Kompetenzausprägungen feststellen lassen.
Weiterhin wird ein möglicher Weg aufgezeigt, wie sich das Interviewverfahren als Instrument handlungsleitender Diagnostik durch das Ableiten von Förderzielen aus den Interviewergebnissen nutzen lässt.
Auf der Grundlage der diagnostischen Ergebnisse werden dazu Kompetenzraster entwickelt und exemplarisch für einzelne Kinder individuelle Förderziele und Förderaufgaben beschrieben.