Neues Führungs- und Steuerungsmodell für die Bundesverwaltung?
Andreas Lienhard, Adrian Ritz, Reto Steiner
Im Rahmen der Bundesverwaltungsreform soll geprüft werden, ob Handlungsbedarf für ein einheitliches neues Führungs- und Steuerungsmodell für die zentrale Bundesverwaltung besteht. Die vorliegende Kurzstudie bezweckt, den Mitgliedern des Bundesrates erste Anregungen für eine mögliche Weiterverfolgung eines solchen Modells zu geben. Sie bildet damit die Basis für eine allfällige umfassendere Machbarkeitsstudie. Die Kurzstudie geht in einem ersten Teil auf die Frage ein, was eine gut geführte Verwaltung ausmacht. Dazu werden die Erkenntnisse der Forschung im Bereich der Good Governance, des Public Management und der Organisationswissenschaft diskutiert und die Reformerfahrungen in ausgewählten Ländern analysiert. Daraus werden dann allgemeine Voraussetzungen für gute Führung und Steuerung abgeleitet. Im zweiten Teil wird anhand von Interviews mit ausgewählten obersten Führungskräften der Bundesverwaltung untersucht, inwieweit die Bundesverwaltung diesen Ansprüchen bereits gerecht wird.
Ausgehend von diesen Erkenntnissen empfiehlt die Studie Veränderungen bei der Führungskultur, den Führungsstrukturen und den Führungsinstrumenten vorzunehmen. Die Autoren gelangen zur Schlussfolgerung, dass der Aufbau eines einheitlichen Führungs- und Steuerungsinstrumentariums für die gesamte Bundesverwaltung geprüft werden soll.