Neuvermessung der Datenökonomie
Thomas Straubhaar
Das Coronavirus hat viele alte Gesetzmäßigkeiten in Frage gestellt. Das gilt auch für die Vermessung ökonomischer Aktivitäten. Verfahren aus der Hochzeit der Industrialisierung werden dem strukturellen Wandel zunächst zu einer Dienstleistungsgesellschaft, später zu einer Digitalwirtschaft und nun zu einer Datenökonomie nicht mehr gerecht. Eine Neuorientierung drängt sich auf. Sie steht im Zentrum dieses Buches. Im ersten Teil geht es darum, wieweit mit der heutigen Messung ökonomischer Aktivitäten – also insbesondere das Bruttoinlandprodukt und daraus abgeleitet die Produktivität – Probleme einhergehen, die bei Diagnose und Prognose wirtschaftlicher Entwicklungen zu analytischen Fehlern führen. Der zweite Teil verschafft einen Überblick zu neuen empirischen Ansätzen, mit deren Hilfe besser erfasst werden kann, was sich in der (Daten-)Ökonomie abspielt.