… nicht einen Schritt
Lebenswege ins Spinnennetz
K. Alois Schneider
Das alles liegt Jahrzehnte zurück, ist aber im Hinblick auf das Drehbuch zum Fernsehfilm von Katrin Bühlig „Weil du mir gehörst“ wert, erzählt zu werden.
Unter den Kritiken hieß es: „Das Drehbuch stamme von einer Frau, das sei „in diesem Zusammenhang wichtig“.“ Diese Erzählung stammt nicht von einer Frau.
Wenn eine Ehe scheitert ist das ein Allerweltsvorgang. Wenn aber die verlassene Frau und Unterhaltsberechtigte sich systematisch und zielgerichtet eine Anstellung bei der „Interessengemeinschaft unterhaltspflichtiger Väter“ (ISUV) sucht, danach sich berufsfremd in einer Anwaltskanzlei anstellen lässt, ein Verhältnis mit dem mit einer Kollegin verheirateten Anwalt beginnt und so die Anwaltssozietät aus drei Anwälten zerstört, dann ist das aussergewöhnlich. Das alles um ihre Vernichtungsabsicht gegen den Ex-Mann zu betreiben. Da das nicht gelingt, richtet sich die Zielrichtung auf die ehemalige Schwiegermutter.
Es gibt Menschen, die haben etwas von einer Arachne. Wer ihr Spinnennetz nicht rechtzeitig zerreißt, bleibt gefangen oder kommt darin um.
Als der, dessen Geschichte hier erzählt wird, zehn Jahre nach einer spektakulär gefeierten Hochzeit die Scheidung beantragt, konnte er nicht ahnen, was auf ihn zukommen würde. Er hatte nur einen Wunsch, diesen Irrtum zu beenden, diese Frau loszuwerden. Es war sehr schwer, ihrem Feldzug zu seiner Vernichtung zu entkommen. Nicht entkommen konnte ihr die ehemalige Schwiegermutter, seine Mutter. Diese Erzählung soll nicht zuletzt auch ihrem Andenken in einem schicksalhaften Geschehen gewidmet sein.