Numerische Simulationen zur Scherfugenentwicklung in Sand-Ton-Wechselfolgen
Gisa Kleine Vennekate
Störzonen spielen in der Lagerstättenerkundung eine große Rolle. Die ursprünglich meist horizontal abgelagerten Schichten mit oft großen Unterschieden hinsichtlich ihrer Durchlässigkeit und Scherfestigkeit können sich durch tektonisch bedingte Ursachen gegeneinander verschieben. Dabei können ursprünglich dichtende Schichten durch Eintrag gröberen Materials ihre Dichtwirkung verlieren. Genauso ist es aber auch möglich, dass durch Einschleppen von Ton (Clay-smear) in die Scherfuge Grundwasser leitende Horizonte durchtrennt werden. Die hier nur angerissenen Vorgänge sind aber entscheidend dafür, ob beispielsweise eine vermutete Erdöllagerstätte tatsächlich auch angetroffen wird. Da die zugehörigen Erkundungsbohrungen oft mehrere Tausend Meter tief ausgeführt werden müssen, steht ein großes wirtschaftliches Interesse hinter der Frage, wie sich Scherfugen in Störzonen entwickeln.