Österreich
Christian Dorninger, Franz Gramlinger
Österreich hat eine breit angelegte berufliche Erstausbildung, die von knapp vier Fünftel der über 15-Jährigen gewählt wird. Die vollzeitschulischen Ausbildungsformen, die mehrheitlich mit Matura (Abitur) abschließen, und die dualen Lehrberufe befinden sich im Wettbewerb um diese Jugendlichen. Seit 1989 ist der Anteil der Maturant/-innen aus den berufsbildenden Schulen größer als der aus der Allgemeinbildung. Mit dem Angebot „Lehre mit Matura“ wurde die Durchlässigkeit in den tertiären Sektor zusätzlich verbessert. Die berufsbildenden Schulen müssen auf längerfristige Trends und kurzfristige konjunkturelle Schwankungen reagieren. Zentrale Herausforderungen sind die Digitalisierung aller Berufe und die laufende Umsetzung von Konzepten des lebensbegleitenden Lernens in jedem Berufsfeld. Der Titel ist Teil des Internationalen Handbuchs der Berufsbildung, des Standardwerks der vergleichenden Berufsbildungsforschung. Er richtet sich an ein wissenschaftliches Publikum sowie die Berufsbildungspraxis.