Offenbarung des Namens und versöhntes Leben
Eine Untersuchung zur Gotteslehre bei Kornelis Heiko Miskotte
Sören Petershans
In dieser Arbeit wird erstmalig die Gotteslehre des niederländischen Theologen K. H. Miskotte als Offenbarung des Eigennamens Gottes untersucht. Miskotte ist in Deutschland weitgehend unbekannt geblieben. Wahrgenommen wurde er als dialektischer Theologe im Gefolge Karl Barths und als einer der Väter des jüdisch-christlichen Dialogs. Indem Miskotte Barths trinitarischen Gottesbegriff durch den Namen Gottes ersetzt, legt er die Grundlage für eine eigenständige Theologie. Sein Verständnis von Offenbarung als Offenbarung des Namens Gottes wird mit Hilfe der kausal-deskriptiven Theorien zur Funktion von Eigennamen untersucht. Sie helfen zu verstehen, warum für Miskotte die Aussage „JHWH ist Gott“ unumkehrbar ist.
Der Name, in seinem biblischen Doppelbezug auf JHWH und Jesus Christus, macht den Menschen zum beteiligten Subjekt der Offenbarung, so dass menschlicher Glaube nicht ohne Erfahrung ist.