Oh Tapirtier
Andreas Dury
„Die Frau streute die Fotos vor mir auf den Tisch und sagte: „Diese Waffe. Haben Sie die gebaut?“ Mit einer gewissen Genugtuung bejahte ich. „Was haben Sie damit bezweckt?“ Ich sagte: „Keine Ahnung. Männer machen manchmal solche Sachen.““
Zehn heiße Tage im Juni 2007. Am Rande des G8-Gipfels in Heiligendamm wird ein Polizeihubschrauber abgeschossen. Fünf Polizisten sterben. Die Täter werden im Antiglobalisierungslager vermutet.
Frank Schütz macht sich auf die Suche nach Leo Fetzner. Mit ihm hatte er vor Jahren die DK1 gebaut, eben jene kuriose Kanone, die nun in der Tagesschau als Tatwaffe präsentiert wird. Fetzner ist die Schlüsselfiguer, sein ehemaliger Uniprof, Freund und Rivale. Er hatte Frank seinerzeit zur Tapiraktion verleitet. Die Ereignisse kippen das fragile Gleichgewicht seines Lebens. Mit der Polizei auf den Fersen macht er sich auf die Reise in die Vergangenheit: die Ereignisse an der Startbahn West, die Jahre als Student und Autonomer in Berlin, die unerfüllte Liebe zu Eva, Fetzners Frau.
Zehn Tage, die alles verändern werden.