Ökonomische Anpassung an Schocks
Das Beispiel der Regionen Saarland, Lothringen und Luxemburg
Gesa Miehe-Nordmeyer
Angesichts der zunehmenden Bedeutung regional wirksamer ökonomischer Schocks wird die Frage, wie Regionen mit diesem steigenden Anpassungsdruck umgehen, immer dringlicher. In der Arbeit wird die Reaktion der drei benachbarten Regionen Saarland, Lothringen und Luxemburg auf den Niedergang der Montanindustrie analysiert. Trotz gemeinsamer Ausgangslage ist nur Luxemburg eine erfolgreiche Schockabsorption gelungen. Die Untersuchung der dynamischen Anpassungsprozesse der Regionen mit Hilfe von vektorautoregressiven Schätzverfahren zeigt Unterschiede in der Wirkung der first-best Reaktionen wie Lohnanpassungen und Mobilität auf. Vor allem aber waren Subventionen, die sich mit Hilfe der Public-Choice-Theorie erklären lassen, für das Saarland und für Lothringen zentrale Anpassungshemmnisse.