Ost-West-Splitter (1)
Eckard Bannek
Deutschland nach dem Krieg. Vier Besatzungszonen. Flüchtlingsströme. Wie wachsen Kinder in einer fremden Heimat unter verschiedenen politischen Systemen zu Jugendlichen heran? Xaver Notbuk und seine Geschwister müssen unter dem Kommando ihrer Großmutter Sophie überall ran: den Haushalt schmeißen, Schlangestehen beim Einkaufen, Kaninchen und Ziege versorgen, während ihre Mutter Gretel und Tante Hilde schneidern müssen, vor allem für russische Offiziersfrauen. Die Kinder erleben in der Schule „ideologische Fehlleistungen“, eine sozialistische Aufbruchsstimmung, feiern die Gründung der DDR mit einer Rakete aus Zucker, geraten in den Aufstand des 17. Juni 1953 und den „verordneten Karneval“ 1954 sowie in ungewöhnliche, auch erotische, Konstellationen. Eine „westliche Parallele“ zur Niederlausitz ergibt sich durch den Briefwechsel Gretels mit Ilka, der Verlobten ihres Bruders Oskar. Xaver besucht Ilka später in Heidelberg. Während er danach den Atlantik überquert, um an der Stanford University zu studieren, wird die Berliner Mauer errichtet.