Otto Fischer – J’existe
Bronzen und Zeichnungen
Birgit Kümmel, Udo Reuter, Nicole Wiedinger
Die Ausstellung der Bronzefiguren und Zeichnungen im Museum Schloß Arolsen ergibt sich als eine Folge von Installationen, die als Diskurs auf die jeweiligen historischen Räume reagieren.
Die Deutlichkeit der in Kontemplation und in Einfachheit ruhenden Figuren bestimmt empfindsam die Einbindung des Menschen in seinen ethischen Dimensionen. In ihren bescheidenen Abmessungen und diesem achtsamen Blick liegt etwas Anrührendes, das aber weder illustrativ noch illusionistisch ist. Da die Figuren über sich selbst hinausweisen, stellen sie Zeichen in einem System dar: Teile eines Kosmos, Bruchstücke einer großen Konfession. Dabei sind sie ganz konsequent beides zugleich: Zeichen und System, Teil und Kosmos, Bruchstück und Konfession. Damit erschließen sie sich als Ensemble, als Installation, als Folge, in der sich eines durch das andere bedingt. Was an ihnen subjektiv erscheint, ist ein Bemühen um Konsequenz und Objektivität.
Je tiefer man in die Analyse der Figuren eindringt, desto komplexer und undurchdringlicher werden sie, desto unauflösbarer stehen sie vor uns mit ihren Antworten, auf die wir die Fragen erst finden müssen. Sie bleiben asketisch um der Anschauung willen, um ihrer Entstehung einen Ort und einen Grund zu geben und den Gedanken und den Gefühlen eine Dimension zu verleihen.