Pädagogisch-soziologische Diagnosekompetenz modellieren und analysieren
Eine formative Evaluation im Schnittfeld von Bildungs- und Professionsforschung
Hendrik Baumbach, Una Dirks, Wilfried Hansmann
Diagnosekompetenz ist eine Schlüsselkompetenz professionellen Lehrer/-innenhandelns, die am Beginn jeder Art pädagogischer Intervention steht. Bisher ist aber noch weitgehend ungeklärt, woraus diese Kernkompetenz besteht und wie sie von Studierenden erworben wird. Die Autoren stellen die Ergebnisse eines Forschungsprojektes vor, in dem die Aneignung und Verfügbarkeit diagnostischer Kenntnisse und Qualifikationen in der Lehrerausbildung untersucht wurden.
Dabei standen folgende Fragestellungen im Vordergrund: Über welche Diagnosekompetenzen verfügen Lehramtsstudierende? Inwieweit können sie diese im Semesterverlauf verbessern? Welche Bedeutung hat dabei der Einsatz von Fällen aus Schule und Unterricht? Immanenter Bestandteil der Untersuchung war ein Seminarkonzept, das Verfahren des ‚forschenden Lernens‘ bzw. des ‚problem-based learning‘ (PBL) sowie Anleitungen zu Wissenstransfers und Rückmeldeverfahren (Feedback) berücksichtigte.