Paket Frankenthaler Porzellan
Band 1 - 3
Barbara Beaucamp-Markowsky
Die kurpfälzische Porzellanmanufaktur Frankenthal entstand auf der Höhe des Rokoko, sie blühte im zarten Klassizismus des ”Louis Seize“ und ging in den Revolutionskriegen unter. Sie verfeinerte die Kultur bei Tisch und im Salon, produzierte erlesene Gebrauchsgüter für Adel und Bürgertum – Tafelservice, Vasen, Potpourris, Leuchter und eine Welt von Porzellanfiguren, in denen sich die Galante Epoche selbst spiegelte. Eine der reizvollsten deutschen Porzellanmanufakturen des 18. Jh. wird mit den beiden Bestandskatalogen der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, ”Die Plastik“ und ”Das Geschirr“, neu präsentiert. Erfasst werden rund 1000 Porzellane der kurpfälzischen Manufaktur Frankenthal (1755-1799). Sie zeichnet sich durch die Originalität ihrer Schöpfungen, den feinen Cremeton und die weiche Farbigkeit der Malerei aus. Alle Porzellane wurden neu bearbeitet und mit sämtlichen Marken fotografiert. Ein weiterer Band bietet die erste Gesamtdokumentation der Manufaktur in einer Auswahl ihres reichen Aktenbestands und weiterer Originalzeugnisse. Einzigartig ist der Einblick in die ministeriale Verwaltung der Manufaktur, in Lohnstrukturen, Pensionen, Pflichten und Nöte der ”Porzellanarbeiter“ sowie ins ”Mobbing“ und ”Rating“ ihrer Direktoren. Erstmals werden die Preislisten der Manufaktur von 1760 und 1777 und das neu entdeckte Inventar der Hofkonditorei des Mannheimer Schlosses von 1763 veröffentlicht und damit die Produktion dieser süddeutschen Manufaktur neu erschlossen.