Paranoia
Klientenzentriertes Verständnis und klientenzentrierte Psychotherapie
Paranoia als prototypische Art des „Verrücktseins“ wird aus der Sicht der klientenzentrierten Literatur und der eigenen klinischen Erfahrung als Psychotherapeut in freier Praxis und Arzt an einer psychiatrischen Abteilung mit Versorgungsauftrag dargestellt. Anhand von Fallbeispielen werden verschiedene Störungen, bei denen paranoides Erleben eine wesentliche Rolle spielt, erörtert. Ergänzt wird das Bild durch die Einbeziehung anderer humanwissenschaftlicher Sichtweisen. So entsteht ein klientenzentriertes Modell des paranoiden Erlebens und Verhaltens, der Verstehensmöglichkeiten und der störungsspezifischen Therapie mit klar umrissenen Schwerpunkten in der Beziehungsgestaltung und Interaktion. Auch die Indikation und die Wirksamkeit der Therapie bei wahnhafter Störung und paranoider Schizophrenie werden diskutiert. Besondere Anliegen des Buches sind die Betonung des Kontinuums zwischen gesundem und paranoidem Erleben, und die Ermutigung zur therapeutischen Arbeit mit paranoiden KlientInnen.