Partizipation und Engagement im Netz
Neue Chancen für Demokratie und Medienpädagogik
Klaus Lutz, Eike Rösch, Daniel Seitz
Das Internet bietet eine Vielzahl an Gelegenheiten von politischer Beteiligung für Heranwachsende. So kann z.B. ein Klick auf den „Gefällt mir“-Button in Sozialen Netzwerken nur eine flüchtige Stellungnahme sein, aber auch Ausdruck einer wohldurchdachten politischen Äußerung. Um alle Jugendlichen an diesen Möglichkeiten teilhaben zu lassen, ist Medienbildung von zentraler Bedeutung. Jugendliche dabei anzuleiten, die neuen medialen Möglichkeiten im Sinne ihrer Interessen zu nutzen, ist eine der großen Herausforderungen für die Medienpädagogik der nächsten Jahre.
Wie können die (jungen) Bürgerinnen und Bürger überhaupt motiviert werden, sich an gesellschaftlichen Diskursen zu beteiligen und welchen Einfluss hat eine solche zivilgesellschaftliche Beteiligung? Wo existieren gesellschaftliche Hindernisse für gelingende Beteiligung? Wie lassen sich diese ausräumen?
Dieser Band bietet einen Überblick über die momentane ePartizipationsdebatte, gibt aber auch gleichzeitig Antworten auf einige der pädagogischen Fragestellungen, die sich aus dieser Debatte ableiten. Hierbei stehen der theoretische Diskurs und die gewonnenen Erkenntnisse aus der Praxis gleichberechtigt nebeneinander.
Die Pädagogik ist aufgerufen, Partizipationsprozesse stärker als bisher in der Medienpädagogik zu verankern, Jugendlichen etwas zuzutrauen und ihnen Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen, die ePartizipation ermöglichen – jenseits von Sucht- und Demenzdebatten oder gerade deshalb. Dazu möchte der vorliegende Band beitragen.
Ein Jahr lang wird alle zwei Monate ein anderer Beitrag aus dem Buch für Interessierte zum Download bereitgestellt. Den Anfang machte der Beitrag von Ulrike Wagner und Niels Brüggen:
Von Alibi-Veranstaltungen und „Everyday Maker. Ansätze von Partizipation im Netz“
Jetzt ist es der Beitrag von Daniel Reichert und Eva Panek:
„Liquid Democracy – modernes Beteiligungsmodell für Kinder und Jugendliche“