Patente in Innovationskooperationen.
Strategische Funktionen, vertragliche Gestaltung und Anforderungen an das Innovationsmanagement.
Antje Bierwisch
Innovationskooperationen mit anderen Unternehmen stellen das Innovationsmanagement vor eine zentrale Herausforderung: einerseits besteht die Notwendigkeit der Öffnung des Innovationsprozesses und des Wissensaustausches, andererseits gilt es, das eigene wettbewerbsrelevante Wissen und Know-how vor dem Zugriff durch Dritte zu schützen – Exklusion vs. Inklusion. Die Autorin zeigt erstmals anhand einer umfassenden fallstudiengestützen Analyse in 16 Organisationen, dass Patente je nach Kooperationskonstellation über die inhärente Schutzfunktion hinaus wichtige Stabilisierungs- und Diffusionsfunktionen erfüllen können. Die Beherrschung der Vertragsgestaltung im Unternehmensinteresse und die Ausgestaltung des unternehmerischen Kooperations- und Patentmanagements haben sich als essentiell für die Ausschöpfung der Synergiepotenziale aus Patentschutz und Innovationskooperationen gezeigt. Anhand dreier Gestaltungsfelder werden Managementinstrumente vermittelt, die die Nutzung der strategischen Patentfunktionen unterstützen.