Personales Erzählen
Puskin, Gogol', Dostoevskij
Árpád Kovács
. Das personale Erzählen wird in dem Buch sowohl theoretisch als auch pragmatisch behandelt. An Gogol’s «Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen» wird der Aufbau der Welt und des Textes sowie die Konstitution des Textsubjekts erörtert. Als Subtext verweist das personale Erzählen auf die Rolle der Personalisierung narrativer Gattungen, was an der Prosanarration («Die Brüder Karamazov» von Dostoevskij) wie an der Verserzählung (Puskins «Zigeuner») demonstriert wird. Als Faktor der Narrativisierung des Versdikurses wird das personale Erzählen in Puskins Gedicht «Der Prophet» betrachtet. Eine weitere Differenzierung bietet die Rekonstruktion der intertextuellen Beziehungen dieser Werke, die ausserliterarische (mythologische, kultische, folkloristische) Formen des autoreflexiven Diskurses beleuchtet, insbesondere potentielle Quellen des personalen Erzählens wie die Vision, die Offenbarung, den Apolog, das Gleichnis, das Testament.