Personalmanagement in Europa
Anforderungsprofile, Rekrutierung, Auslandsentsendung
Heinz-Dieter Hardes, Hartmut Wächter
Die „PBSF“ (Praxisbezogene Studienform) ist inzwischen zu einem Markenzeichen der Ausbildung in den wirtschaftswissenschaftlichen Fächern der Universität Trier geworden. Es handelt sich dabei um 2-semestrige projektartige Veranstaltungen, in denen die Studierenden unter Anleitung von Hochschullehrern und Assistenten eine Fragestellung aus dem Praxisfeld, auf das sich ihre Schwerpunktausbildung bezieht, aufgreifen und mit Hilfe empirischer Methoden bearbeiten. Ziel solcher Veranstaltungen ist es einerseits, die Studierenden während des Studiums an aktuelle Problemstellungen der Praxis heranzuführen und Problemlösungsstrategien der Praktiker kennenzulernen. Andererseits sollen die im Studium erworbenen theoretischen und methodischen Kenntnisse im Lichte praktischer Fragestellungen kritisch geprüft werden. Theorie und Praxis sollen aufeinander bezogen werden, um so einer wechselseitigen Immunisierung entgegenzuwirken. Gleichzeitig verfolgen diese Veranstaltungen das Ziel, die soziale Kompetenz der Studierenden, ihre Konflikt- und Kooperationsfähigkeit, durch geeignete Lernsituationen zu verbessern. Innerhalb des Schwerpunktes „Arbeit -Personal-Organisation“ hat 1991/1992 eine PBSF zum Rahmenthema „Personalmanagement im Hinblick auf EG ’93“ stattgefunden. In insgesamt 9 Arbeitsgruppen wurden unterschiedliche Aspekte dieses Themas beleuchtet. Das Themenspektrum reichte von der Frage, ob es ein eigenes Anforderungsprofil für „Euro-Manager“ wirklich gibt, bis zu den prognostizierten Änderungen der Berufsbildungssyteme in den Partnerländern in Folge der europäischen Integration.