Pfarrgebete
Karl Bernhard Ritter
Wer betet, tritt ein in ein Gespräch, lässt sich darauf ein, dass ein Gegenüber im eigenen Leben mitredet. Wer betet, hat einen Adressaten, an den er Dankbarkeit, Klage, Wünsche und all das noch unfertig Gedachte, die verworrenen Gefühle und Befürchtungen richten kann. So fließt das Beten aus dem Innersten und trifft zugleich das Innerste meiner selbst.
Beten bedarf der Anleitung und der Einübung. Diejenigen, die dazu berufen sind, öffentlich von Gott zu sprechen, werden irgendwann nur noch über Gott sprechen, wenn sie nicht regelmäßig mit Gott sprechen. Mit der Herausgabe der „Pfarrgebete“ durch die Evangelische Michaelsbruderschaft war ein Schritt getan, damit auch im Alltag jeder Wochentag mit seinem Gepräge im Gebet begleitet werden kann. Gegenüber dem „Evangelischen Tagzeitenbuch“ liegt die große Stärke der „Pfarrgebete“ im schmalen Umfang und der leichten Anwendbarkeit. So ist das Büchlein auch gut auf Reisen mitzunehmen. Gebetsgemeinschaft kann an verschiedenen Orten entstehen.
Aus dem Geleiteitwort von Pfarrer Dr. Mario Fischer