Platon, die Akademie und die zeitgenössische Politik
Kai Trampedach
Die Monographie versteht sich als ein Beitrag zur Geschichte von Geist und Macht, Philosophie und Politik. Das Verhältnis Platons und seiner Schule, der Akademie, zur zeitgenössischen Politik wird in zwei Teilen behandelt. Der erste, empirische Teil untersucht das politische Wirken der Platonschüler und erörtert die Frage, ob ihm philosophische Motive zugrundelagen und ob die Akademie eine „politische Macht“ (Eduard Meyer) im Griechenland des 4. Jahrhunderts v. Chr. darstellte. Der zweite, hermeneutische Teil konfrontiert Platons politische Philosophie mit der Lebenspraxis der zeitgenössischen Polisgesellschaften, ihren metaphysischen Grundlagen, ihren Werten und Institutionen. Abschließend interpretiert der Autor den berühmten 7. Brief als Zeugnis für die Benutzung der platonischen Philosophie in einem politischen Kontext.