Pluraler Frieden – Leitgedanken zu einer neuen Russlandpolitik
Matthias Dembinski, Hans-Joachim Spanger
Seit der Annexion der Krim befinden sich die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen in einer tiefen Krise, die ein gefährliches Eskalationspotenzial birgt. Musste es zu dieser Krise kommen? Die Autoren erörtern die Erklärungen, die auf beiden Seiten für diese Entwicklung angeboten werden. Als Ausweg fordern sie auf westlicher Seite einen Paradigmenwechsel und präsentieren die Leitideen eines „Pluralen Friedens“. Sie zeigen, dass die Anerkennung des normativ Anderen Voraussetzung für ein konstruktives Miteinander ist und setzen auf die langfristig transformative Kraft des guten Beispiels. Die Autoren schließen mit Anregungen, wie das Konzept des „Pluralen Friedens“ in die politische Praxis umgesetzt und wie das aktuell westliche Krisenmanagement in eine dauerhafte Konfliktregelung überführt werden kann.
Dr. Matthias Dembinski ist Projektleiter im Programmbereich „Institutionen“. Dr. Hans-Joachim Spanger ist Vorstandsbeauftragter für den Programmbereich „Information und Wissenstransfer“. Er leitet seit 20 Jahren die „Schlangenbader Gespräche“.