Podcasts als Raum politisch-medialer Kommunikation
Katharina Lührmann
Das Medium Podcast hat im Laufe der letzten Jahre einen erneuten Aufschwung erlebt und seinen Weg breitenwirksam in die mediale Öffentlichkeit gefunden. Die vorliegende Studie befasst sich mit dem in der Forschung bislang kaum behandelten Gegenstand der Politik-Podcasts und bewegt sich damit an der Schnittstelle von Medien- und Politikwissenschaft.
Vor dem Hintergrund öffentlichkeitstheoretischer Ansätze werden Podcasts als Raum politisch-medialer Kommunikation verstanden und diskutiert. Wie werden politische Inhalte im Medium Podcast präsentiert und verhandelt und wie wird dadurch politische Öffentlichkeit hergestellt? Dabei wird die These vertreten, dass Podcasts als Netzmedium und nicht allein als auditives Angebot zu konzeptualisieren, sprich im Kontext einer internetbasierten Medienumgebung zu verorten sind.
Im Zuge eines genetisch-historischen Zugriffs wird der strukturelle Wandel des Mediums von seinen Anfängen als Amateur- und Nischenmedium hin zu seinem gegenwärtigen Status als kommerzielles Massenmedium nachvollzogen. Die Studie gibt außerdem einen systematischen Überblick zum politischen Podcast-Angebot in Deutschland, aus dem der Podcast Lage der Nation – der Politik-Podcast aus Berlin für eine konkrete empirische Analyse herausgegriffen wird.