Polens eigensinniger Held
Wie Lech Walesa die Kommunisten überlistete
Reinhold Vetter
Mit diesem Buch erscheint die erste, wissenschaftlich fundierte Biografie des berühmten Arbeiterführers Lech Walesa im deutschsprachigen Raum. Der Blick auf sein Lebenswerk offenbart eine Fülle von Material, das für die polnische und europäische Zeitgeschichte von großer Bedeutung ist, das grundlegende Erkenntnisse über die Ost-West-Beziehungen sowie das deutsch-polnische Verhältnis vor und nach der Wende vermittelt und das ebenfalls genug Stoff für die intellektuelle Durchdringung der Transformation in Ostmitteleuropa liefert. Schon 1970 revoltierte er gegen die unwürdigen Lebensbedingungen im sozialistischen Polen. 1980 stand er an der Spitze des Streiks, der zur Gründung der freien Gewerkschaft Solidarität führte. Im Dezember 1981 wurde er interniert. Im Frühjahr 1989 gelang es der Solidarität am Runden Tisch, den Systemwechsel in Polen und damit den epochalen Umbruch im gesamten Ostblock einzuleiten. Im Jahr 1990 bestimmte ihn die Mehrheit der Polen zum ersten frei gewählten Staatspräsidenten der nachsozialistischen Ära.