Politische Partizipation junger Erwachsener in Peru
Strategien zur Überwindung von Marginalisierung
Claudia Bosch
Für die Entwicklung angemessener und konsensfähiger Lösungswege im Rahmen aktueller politischer Auseinandersetzungen bedarf es der Berücksichtigung von Perspektiven unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen. Jugendliche oder junge Erwachsene nehmen in vielen Ländern randständige Positionen in Partizipationsprozessen ein, obwohl sie in öffentlichen Diskursen als wichtige Akteure für (zukünftige) politische Aushandlungen dargestellt werden. Neben der Auseinandersetzung mit den Repressions-, Inkorporations- und Exklusionsformen, mit denen junge Personen im Vorfeld und während ihrer Teilhabe kämpfen, wird in der vorliegenden Arbeit analysiert, welche Partizipationsformen engagierte Jugendliche als wertvoll und legitim betrachten und in welchen Räumen sie Teilhabe letztendlich aushandeln. Zentral ist dabei die Frage nach den Strategien, die sie im Umgang mit limitierten Teilhabemöglichkeiten entwickeln, um ihre Positionen bzw. Positionierungen innerhalb bestehender Machtgeometrien so zu verändern, dass sie politische Prozesse durchdringen und gesellschaftliche Fragen aktiv mitgestalten können. Im Fokus stehen hierbei junge Erwachsene zwischen 18 und ca. 35 Jahren. Ihre Marginalisierung findet meist wenig Beachtung, da ihnen theoretisch die gleichen Partizipationsmöglichkeiten wie älteren Erwachsenen offenstehen.