Praktisches Lehrbuch über Graphologie und Charakterbeurteilung
Elsbeth Ebertin
Wie im Leben, so auch in der Schrift, zieht die Menge nach außen hin ihr schönstes Sonntagskleid an und viele individuelle Züge werden dadurch verdeckt. Da aber nichts so wichtig zur Beurteilung eines Charakters ist, als gerade diese kleinsten eigensten Züge, muss ein Schriftstück zwanglos geschrieben sein in der Weise, wie man etwa eine flüchtige Tagebuchnotiz einträgt oder einen vertraulichen Brief schreibt. Öfters hört man bei Betrachtung eines Schriftstückes Aussprüche wie: „eine geniale Schrift“, — „kühn, männlich“, — „dieser Schwung“, — „der Schreiber geht nur ins Große!“ — und anderes. Das beweist‚ dass viele oft unbewusst eine Deutung der Schrift versuchen, beweist zugleich auch, dass man den Zügen einen größeren Wert beilegt, als man allgemein glaubt. — Wer sich aber streng wissenschaftlich mit den Deutungen befasst, wird viele der früher als Laie gegebenen Attribute schleunigst zurückziehen, da eben jene kleinen Merkmale dem ganzen augenfälligen Ansatz ein anderes Gepräge verleihen. —
Inhaltsverzeichnis
Die Graphologie als Wissenschaft
Grafologischer Kursus
I. Unterrichtsbrief
II. Unterrichtsbrief
III. Unterrichtsbrief
IV. Unterrichtsbrief
V. Unterrichtsbrief
VI. Unterrichtsbrief
Über 500 aus den Handschriften ersichtliche Eigenschaften und Charakterzüge