Probleme eines Economic Public Sector Comparators am Beispiel der Magnetschnellbahn in München
Thomas Bernstein
Der Schlüssel zu sachgerechten Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen von Public-Private-Partnerships (PPP) ist der Public Sector Comparator (PSC). In der Praxis ist dabei eine Konzentration auf kaufmännische Kosten festzustellen. Öffentliches wirtschaftliches Handeln sollte aber auch das Nutzen von volkswirtschaftlichen Chancen beinhalten. Die Eignung des PSC, dieser Zielsetzung zu entsprechen, wird am Beispiel des Transrapid München diskutiert.
Nach einer sozio-ökonomischen Einordnung des Magnetschnellbahnprojektes werden die PPP-Struktur sowie ein möglicher Public Sector Comparator für das Vorhaben in München herausgearbeitet. Auf Grundlage ausgewerteter Gutachten werden die Grenzen des PSC bei der Bewertung volkswirtschaftlicher Effekte identifiziert. Es wird ein Economic Public Sector Comparator entwickelt, mit dessen Hilfe es gelingt, den Problemen des PSC bei der Bewertung öffentlicher Beschaffungsvorhaben zu begegnen. Am Beispiel von drei Projektalternativen wird ein Wirtschaftlichkeitsvergleich anhand dieses Economic Public Sector Comparators für das Vorhaben in München durchgeführt. Die Ergebnisse verdeutlichen die besondere Zielsetzung der Arbeit: Bei Beachtung volkswirtschaftlicher Effekte können auch kostenintensivere Projektentscheidungen wirtschaftlicher als kostengünstigere Alternativen sein.