Projektunterricht gestalten – Schule verändern
Wolfgang Emer, Klaus D Lenzen
Vom Projektunterricht werden heute entscheidende Impulse für die Entwicklung einer leistungsfähigen und zugleich humanen Schule erwartet. Längst ins Repertoire der regulären Unterrichtsformen übernommen, soll der Projektunterricht seine innovative Reformkraft nun im schulischen Regelsystem entfalten: Projektein der Grundschule und in der Sekundarstufe, Projekte an Sonderschulen und Gymnasien, Projekte im Deutschunterricht und im Mathematikunterricht! Die Schulentwicklung selbst stellt sich als großes Projekt dar.
Die überraschende Popularität einer traditionell randständigen Unterrichtsform fordert zwangsläufig zu neuen Überlegungen heraus. Wie kann man Projektunterricht lernen, wie ihn lehren? Kann eine Schule Projektunterricht in ihrem Programm verankern? Leistungen im Projektunterricht, wie sollen sie bewertet werden? – Wolfgang Emer und Klaus-Dieter Lenzen, beide Lehrer und Forscher an den Bielefelder Schulprojekten, ordnen den Projektunterricht historisch ein; sie zeigen, wie er methodisch entfaltet, eingeordnet und aus Beispielen erschlossen werden kann. Sie analysieren das Verhältnis von Fachunterricht und Projektunterricht, von Lehrplänen und Projektunterricht, erläutern das integrative Potenzial des Projektunterrichts, seine Funktion für die schulische Öffentlichkeit, für Schulnetze und Schulkooperationen. Dabei gehen die Autoren handlungsorientiert vor und zeigen anhand von Hinweisen und Materialien, wie Projektkompetenzen in Studium, Lehreraus- und fortbildung erworben und eingeübt werden können. Systematische Passagen wechseln mit einer Fülle von Projektbeispielen, so dass sich das Buch – geschrieben zugleich mit dem Blick auf die Schule, auf die Erziehungswissenschaft und auf die Lehrerausbildung – als eine aktuelle Einführung in die Theorie und Praxis des Projektunterrichts lesen läßt. Projektunterricht wird begreifbar als ein entschiedener Beitrag zur Schulentwicklung.