Psychomotorik in der Arbeit mit psychisch kranken Menschen
Jochen Eisenlauer, Albert Hefele
Motorische Bewegungskompetenzen verbunden mit einem Zugewinn an Kraft und Sicherheit im Umgang mit dem eigenen Körper sind in vielen Bereichen der Rehabilitation äußerst sinnvoll. Warum also nicht auch im Fachbereich der psychiatrischen Ergotherapie?
Handlungsfähigkeit und Inklusion des Klienten in die Gesellschaft sind oberste Ziele der Ergotherapie. Selbstwahrnehmung als Voraussetzung für soziale Interaktionen und damit Teilhabe an Normalität ist ein wichtiger Baustein der Psychiatrie.
Hier bietet der Einsatz der Psychomotorik nach neuesten Erkenntnissen viele Möglichkeiten:
– Die Zusammenführung von körperlicher und geistiger Aktivität schafft (Selbst-) Wahrnehmung.
– Die Psychomotorik ermöglicht einen völlig anderen Zugang zum Problem des Klienten, eine Variante zum ausdrucks- und kompetenzzentrierten Arbeiten in der ergotherapeutischen Psychiatrie.
– Die Bedingungen für die Durchführung von psychomotorischen Behandlungsangeboten sind nahezu überall vorhanden.
– Der finanzielle Aufwand ist gering.
Das Buch stellt neben der theoretischen Grundlage zur Wirkweise der Psychomotorik zahlreiche praxiserprobte Übungsserien dar, aus den Bereichen:
– Aufwärmen ? Aktivieren
– Dehnen ? Stretching
– Gleichgewicht ? Koordination
– Kräftigung ? Kraft
– Kickboxen ? Einzel- und Partnerübungen
– Abwärmphase ? Cool Down
Durch die klaren und reich bebilderten Anweisungen sowie die ?Empfehlungen aus der Praxis? wird es auch nicht so sportlichen Therapeuten leichtfallen, die einzelnen Übungsserien mit den Klienten gemeinsam zu erarbeiten.