Quarantäne
Der virale Selbstverlust
Ben Stenz
Die aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus tief-greifenden Einschränkungen mitsamt der Aussetzung demokratischer Grundrechte zur angeblichen Bekämpfung der Pandemie haben bei breiten Bevölkerungskreisen Unmut und Argwohn ausgelöst. Es wird gar befürchtet, dass die Regierungsmaßnahmen darauf abzielen, die Demokratie dauerhaft zu demontieren und – nach Aldous Huxley’s Dystopie „Wackere Neue Welt“ – die Diktatur einer hauchdünnen Elite zu errichten.
Extremwetter durch Klimawandel, digitale Transformation sowie geopolitische Umschichtungen lassen ohnedies schon die Zukunft als unsicher oder gar bedrohlich erscheinen.
Die in „Quarantäne“ wirklichkeitsnah nachgezeichneten Figuren unterschiedlicher Herkunft und Überzeugungen bemühen sich, mit den einschneidenden Veränderungen zu Rande zu kommen. Ihre Äußerungen widerspiegeln Misstrauen gegenüber den
Spitzen der Politik, die sich für die Anliegen des gemeinen Volks nicht interessieren würden. Außerdem mutmaßen sie, dass die politischen und wirtschaftlichen Eliten gemeinsame Sache machten mit dem Ziel, Demokratie und Grundrechte weiter auszuhöhlen.
Nicht zuletzt werde das Coronavirus instrumentalisiert, um den totalitären, vom digital-finanziellen Komplex gemanagten Staat zu begründen.