Raupe oder Schmetterling
Eine Vision für die Menschheit
Dr. Wolfgang Schöberl
Raupen und Schmetterlinge agieren gegensätzlich. Die Raupe frisst ununterbrochen und zerstört Pflanzen. Der Schmetterling nippt nur an den Blüten. Die Menschheit der Gegenwart verhält sich mit Ausbeutung, Geld- Akkumulation und Konsum als Lebensziel raupenartig. Auf diese Weise hat ihr Handeln die Form der Selbstschädigung angenommen. In jeder Raupe steckt ein Schmetterling. Im gegenwärtigen Menschen steckt die Möglichkeit zu einem Wesen, das sich in der Art eines Schmetterlings mit Leichtigkeit und Genügsamkeit in der Welt bewegt.
Was ist dazu notwendig? Ein Denken, das sich nicht nur mit der weiteren Ausbeutung der Substanzen der Welt beschäftigt, sondern vor allem mit der Nutzung ihrer unendlich großen Möglichkeiten. Ein Handeln, das sich nicht nur der hemmungslosen Produktion von Konsumwaren widmet, sondern sich den Aufbau einer neuen Welt zum Ziel setzt.
Ein Wirtschaften, das die lineare Wachstumswirtschaft mittelfristig durch eine zyklische Kreislaufwirtschaft ersetzt. Eine Freiheit, die nicht nur als Selbstbestimmung des Individuums verstanden wird, sondern in der auch die Selbstbestimmung der Menschheit enthalten ist. Mit der Globalisierung der Welt beginnt eine neue Epoche der Menschheit. Es wäre zu wünschen, dass in ihr auch eine menschenfreundlichere Welt entsteht.