Realität durch Fiktionen
Rezeptionserleben, Medienkompetenz und Überzeugungsänderungen
Markus Appel
In der vorliegenden Arbeit wird aus psychologischer Perspektive der Forschungsstand zur menschlichen Realitätskonstruktion durch Fiktionen (also z.B. durch Spielfilme oder Romane) erörtert. Es werden offene Fragen identifiziert, und diese werden mit Hilfe eines Experiments und einer querschnittlichen Erhebung einer Klärung zugeführt.
Ausgehend von Modellen zur Realität der Medien und zur menschlichen Informationsverarbeitung erfahren dabei vor allem zwei Ansätze eine besondere Beachtung, die Persuasionsforschung und die Kultivationshypothese.
Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit liegt zum einen in der Analyse von Überzeugungsänderungen unter einer zeitlichen Perspektive, zum anderen werden mit dem Rezeptionserleben und der Medienkompetenz zwei in diesem Kontext besonders vielversprechende Moderatorvariablen integriert. Nach einer Diskussion der eigenen Befunde werden Perspektiven für weitere Forschungen aufgezeigt.