Reformfrauen in der Schule
Ein Lesebuch
Hans U Grunder, Karin de LaRoi-Frey
Aus dem Vorwort:
In den vergangenen über zweihundert Jahren der Existenz von Schule in Europa haben immer wieder Frauen versucht, die Schule, das Bildungswesen und die Bildungsadministration reformierend zu beeinflussen. Allerdings sind die Leistungen, welche Frauen in Bildung, Schule und Unterricht erbracht haben, weitestgehend im Dunkeln geblieben. Sie sind, wenn sie (von Männern, von der Öffentlichkeit) bemerkt wurden, überdies oft herabgewürdigt oder bewusst, auch ignorant, missdeutet worden.
Vermutlich sind eine erhebliche Zahl von `Reformfrauen in der Schule‘ und ihre Leistungen für die Schule deshalb bis heute nicht bekannt.
Zumindest einige Aspekte wollen wir mit dieser Publikation, einem‘ Lesebuch‘, aufgrund schulhistorischer Arbeit ans Licht holen und in die schulpädagogische Diskussion einführen.
– Wer waren / sind sie, die `Reformfrauen in der Schule‘?
– Wie verhalten sich ihre persönlichen Bildungserfahrungen zu ihrennachmaligen Reformvorhaben?
– Was macht ihre reformierende Aktivität aus?
– Wer waren ihre Vorbilder?
-In welchen Netzwerken (FreundInnen, KollegInnen, MitstreiterInnen) bewegten sie sich?
– Welche Wirkungen zeitigten ihre Handlungen?
– Welche `Spuren‘ haben sie hinterlassen?
Diese Fragen haben Studierende der Erziehungswissenschaft an der Universität Tübingen in einem Forschungsseminar gestellt, bearbeitet, und wenn möglich zu beantworten versucht.
Das Ziel bestand darin, die Biographien, das pädagogische Handeln und die Wirkungen einer Reihe von `Reformfrauen in der Schule‘ in Texten (und Bildern) zu dokumentieren, eine Arbeit, welche die Basis für die nun vorliegende Publikation darstellt.